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Baugeschichte

Der Bau der Kirche ist um 1400 anzusetzen. Die erste urkundliche Erwähnung des Gotteshauses stammt vom 29. Juni 1416 anlässlich einer Messstiftung durch die Langenbrucker Müllerstochter Christina Friedrich. Von Anfang an war das Gotteshaus der Jungfrau Maria (B.M.V. = Beatae Mariae Virginis) sowie den beiden Heiligen Leonhard und Johannes (linker und rechter Seitenaltar) geweiht.

Bereits etwa 100 Jahre später wurde das Langhaus um vier Meter nach Westen verlängert, wobei der Westgiebel nach Nürnberger Vorbild einen fünfeckigen Dachreiter erhielt. Das südliche Seitenportal wurde mit einer überdachten Vorhalle, der sog. Brautpforte, versehen.

Ein Ölberg, geschaffen von Veit Wirsberger, wurde in die Ecke zwischen südlicher Langhauswand und Chorwand eingefügt. Die auffälligste Veränderung war die Erhöhung des Turmes um ein fünftes Geschoss, welches mit einem Turmkranz versehen wurde. Auch die Empore sowie die beiden achtseitigen Wendeltreppentürmchen, die zur Empore, bzw. zur Schatzkammer führen, entstanden in dieser Zeit.

Während der dritten Bauperiode ab 1716 wurde das Langhaus um zwei Steinlagen erhöht und die Langhausfenster rundbogig gestaltet. Die Barockisierung brachte vor allem im Innenraum auffällige Veränderungen mit sich. Obwohl gotische Altäre, Kanzel und Taufstein verschwunden sind, sind doch außerordentlich viele Kunstwerke aus der Gotik erhalten geblieben.

Dass die Dormitzer Kirche einst eine stattliche Kirchenburg mit einer 1,35 m dicken und 2,60 m bis 4 m hohen Wehrmauer und 3 runden Ecktürmen war, erkennt man heute noch an den Resten eines etwa 10 m langen Mauerstückes am Nordwestturm und dem dort befindlichen Brunnen.

Die Texte zur Baugeschichte und zur Ausstattung des Dormitzer Gotteshauses wurden freundlicherweise von Frau Hildegard Rehm zur Verfügung gestellt.